DiscoverSWR Aktuell Im GesprächBeraterin zu Debatte um Sexkauf-Verbot: "Prostitution verschiebt sich ins Dunkelfeld"
Beraterin zu Debatte um Sexkauf-Verbot: "Prostitution verschiebt sich ins Dunkelfeld"

Beraterin zu Debatte um Sexkauf-Verbot: "Prostitution verschiebt sich ins Dunkelfeld"

Update: 2025-11-07
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Das "Nordische Modell" gibt es schon unter anderem in Schweden, Norwegen und Frankreich. Aline von der Diakonie-Beratungsstelle PINK in Kehl - ihren Nachnamen nennen wir aus Schutzgründen nicht - hält nichts von Klöckners Vorschlag.
In SWR Aktuell sagte sie: "Wir sehen nicht, dass ein Sexkauf-Verbot die Lösung ist." Man habe die Erfahrung, dass das nordische Modell im benachbarten Straßburg nicht funktioniere.

Die Kunden werden nicht bestraft, das Ausstiegsprogramm für Prostituierte ist nicht realitätsnah an den Frauen und die Arbeitbedingungen haben sich nicht verbessert. Im Gegenteil: Die Frauen werden durch das Gesetz nicht geschützt. Und Verbote führen auch nicht dazu, dass die Prostitution aufhören wird. Wir haben es während der Pandemie erlebt: Es hat eher zu einer Verschiebung ins Dunkelfeld geführt. Es wird weiter gearbeitet, aber wir hatten keinen Zugang mehr zu den Betroffenen.

Quelle: Aline, Mitarbeiterin in der Diakonie-Beratungsstelle PINK (Prostitution. Integration. Neustart. Know-how.) im ev. Kirchenbezirk Ortenau in Kehl



Die Beraterin setzt stattdessen auf die bereits bestehenden Gesetze gegen Menschenhandel und Zwangsprostitution. "Diese müssen aber auch angewendet und umgesetzt werden", so Aline. Über weitere mögliche Alternativen hat die Mitarbeiterin von der Diakonie-Beratungsstelle PINK in Kehl mit SWR Aktuell-Moderator Bernhard Seiler gesprochen.
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